Stellenanzeige schreiben

Die Stellenanzeige ist wohl das älteste Werkzeug im Personalmarketing. Und auch 2024 gehört sie neben der Karriereseite zu den mit Abstand wichtigsten Werkzeugen im Personalmarketing.

Warum das so ist, und wie du eine verführerische, moderne Stellenanzeige schreiben kannst, erfährst du in diesem ultimativen Ratgeber.

Unsere Empfehlungen sind etwas kreativer als der sonstige 0815-Standard. Suchst du eher ein konservatives Muster einer Stellenanzeige, bist du hier falsch. Andernfalls, viel Spaß und Let’s go 🚀

 

Inhalt

    Warum die Stellenanzeige so wichtig ist

    Ich will dich nicht mit minutenlangem Gelaber langweilen, welchen Einfluss Stellenanzeigen haben. Daher nachfolgend nur eine kurze und knappe Auflistung, warum es so wichtig ist, ihr einen höheren Stellenwert zuzuschreiben, als es die meisten tun.

    • Ob auf der Karriereseite, Stellenportalen oder Social Media. Die Stellenanzeige ist fast immer der erste Kontaktpunkt.
    • Die Stellenanzeige ist ausschlaggebend für die Auffindbarkeit bei Suchportalen oder Google for Jobs (Stichwort: Suchmaschinenoptimierung).
    • Die Stellenanzeige ist der Knackpunkt, an dem Bewerbende entscheiden, ob sie sich weiter mit dir als arbeitgebendes Unternehmen beschäftigen wollen.

    Was viele falsch deuten: Die Stellenanzeige ist nur in wenigen Fällen für die eigentliche Bewerbung ausschlaggebend. Es wird oft noch eine Zwischenstation eingebaut. Nämlich das Erkundigen über dich als arbeitgebendes Unternehmen. Und das erfolgt auf der Karriereseite. Hier wird auch die letztendliche Entscheidung für die Bewerbung getroffen. Aber ohne die Stellenanzeige kommen die meisten erst gar nicht dorthin.

    So verläuft häufig eine Kandidatenreise

    1. Einstieg durch eine Traffiquelle wie Social Media, Google oder ein Stellenportal.
    2. Landung auf der Stellenanzeige. Weckt diese ein erstes Interesse ➯ Klick auf die Karriereseite.
    3. Analyse des Unternehmens auf der Karriereseite ➯ Entspricht es den Kriterien zu Werten, Kultur, etc.
    4. Rückkehr zur Stellenanzeige ➯ Genauere Analyse des Jobs
    5. Absenden der Bewerbung.

    Kandidatenreise von Stellenanzeige zur Bewerbung

     

    Wie du also sehen kannst, ist die Symbiose aus Stellenanzeige und Karriereseite entscheidend für die Bewerbung.

    • Die Stellenanzeige erzeugt die Aufmerksamkeit und dient als Türöffner
    • Die Karriereseite liefert die Argumente für die Bewerbung

    Weiterführende Ratgeber ➯ Eine attraktive Karriereseite erstellen

    Möchtest du wissen, wie du eine attraktive Karriereseite aufbaust, findest du hier einen entsprechenden Ratgeber.

    ➯ Ratgeber für attraktive Karriereseiten

    Aufbau einer Stellenanzeige

    Eine Stellenanzeige ist also in erster Linie dafür da, ein erstes Interesse zu wecken. Das ist der marketingpsychologische Teil.

    Ist dieser Schritt gelungen, kommst du in die engere Auswahl. Nun geht es in einem zweiten Schritt darum, den Bewerbenden ihre weiterführenden Fragen zu beantworten.

    Orientierst du dich also an den Fragen deiner Bewerbenden, hast du schon einen sehr guten Aufbau für eine Stellenanzeige.

    Folgende Fragen stellen sich Bewerbende, wenn sie auf einer Stellenanzeige landen.

    • Was für ein Job ist das?
    • Was für ein Unternehmen ist das?
    • Was wären meine Aufgaben?
    • Erfülle ich deren Anforderungen?
    • Welche Benefits bekomme ich dort?
    • Wie kann ich mich dort bewerben?
    • Was muss meine Bewerbung beinhalten?
    • Wer ist meine Kontaktperson?

    Aus diesen Fragen können wir nun den folgenden Aufbau für eine Stellenanzeige ableiten:

    • Jobtitel
    • Basisdaten zur Stelle
    • Kurze Unternehmensbeschreibung
    • Aufgabenbeschreibung
    • Anforderungsprofil inkl. Qualifikation
    • Benefits
    • Gehaltsangaben (optional)
    • Infos zum Bewerbungsprozess (optional)
    • Ansprechpersonen (optional)
    • Arbeitgeberbewertung (optional)
    • Call-to-Action

    Wichtigste Bestandteile für den Aufbau einer Stellenanzeige

     

    Fazit: Der perfekte Aufbau einer Stellenanzeige ist eine Kombination aus Marketingpsychologie und Informationsvermittlung.

    Es gibt aber eine weitere Frage, die sich Bewerbende jedoch nur unterbewusst stellen.

    Und die lautet: Lohnt es sich für mich, hier weiterzulesen?

    Und diese Frage musst du in kürzester Zeit beantworten, da die Aufmerksamkeitsspanne der Nutzer vergleichbar ist, wie mit der Geduld, die mein Hund aufbringt, wenn ich ihm gerade sein Frühstück zubereite. Und für alle, die diesen Text lesen und keine Hunde haben: Ich werde schon angebellt, wenn ich nur die Futterdose aus dem Schrank hole.

    Daher lautet die goldene Regel der Stellenanzeigen: Du darfst nicht langweilen! 

     

    Inhalte einer Stellenanzeige im Detail

    Im Folgenden gehen wir auf jeden einzelnen Inhalt einer Stellenanzeige im Detail ein.

    Jobtitel

    Der Titel der Stellenanzeige beantwortet die Frage: Was für ein Job ist das?

    Und als ob das nicht schon wichtig genug wäre, hat er noch eine weitere super-elementare Funktion.

    Denn der Jobtitel ist dafür verantwortlich, dass deine Stellenanzeige in Suchmaschinen gefunden wird!

    Nehmen wir mal an, du suchst jemanden im Vertrieb. Folgende Bezeichnungen fallen mir dabei spontan ein:

    • Sales Manager
    • Mitarbeiter Vertrieb
    • Mitarbeiter Außendienst
    • Key Account Manager Sales
    • Mitarbeiter Vertriebsinnendienst
    • Pre-Sales Manager
    • After-Sales Manager

    Welcher Begriff ist nun der beste Jobtitel für eine Stellenanzeige?

    Antwort: Der, der am meisten gesucht wird!

    Nachfolgend findest du einen Screenshot aus dem Google Keyword Planner. Dieser zeigt, wie oft ein Begriff jeden Monat in Deutschland über Google gesucht wird.

    Suchvolumen für einen Jobtitel am Beispiel Sales Manager

    Das Suchvolumen bezieht sich natürlich nur auf Google. Das ganze kannst du aber auch auf die Stellenportale übertragen.

    In diesem Fall ist klar: Die Jobbezeichnung Sales Manager wird um ein Vielfaches mehr gesucht als alle anderen Bezeichnungen. Ergo sollten wir uns auf diesen Begriff fokussieren, um mit dem Jobtitel unserer Stellenanzeige gefunden zu werden.

    Key Facts / Basisdaten zur Stelle

    Wir sind immer noch bei der Frage: Was für ein Job ist das?

    Viele Bewerbende haben klare Kriterien. Beispielsweise an das Pensum oder den Einsatzort, an die Remote-Möglichkeiten oder die Urlaubstage. Das alleine kann der Jobtitel nicht beantworten. Um es Bewerbenden so einfach wie möglich zu machen, solltest du diese Informationen direkt ganz oben sichtbar aufbereiten. Wir sprechen bei uns von den Basisdaten einer Stelle. Dazu gehört mindestens:

    • Ab wann ist der Einstieg
    • Pensum pro Woche
    • Arbeitsort
    • Remote-Möglichkeiten

    Denke an die kurze Aufmerksamkeitsspanne

    Jetzt kommt jedoch noch die Verkaufspsychologie hinzu. Denke daran: Wir befinden uns noch in der kritischen Zeitspanne von unter 10 Sekunden. Die Bewerbenden haben bisher nur den Jobtitel und eventuell noch das Bild der Stellenanzeige gesehen. Das Gehirn funkt ganz intensiv die Frage: Lohnt es sich, hier weiterzulesen?

    Daher solltest du hier schon Elemente einbauen, die dem Gehirn sagen: Ja! Hier lohnt es sich definitiv weiterzulesen! 

    Das könnten folgende Elemente sein:

    • Ein sehr guter Kununu Score oder Auszeichnungen wie Great Place to Work
    • Die Gehaltsspannen (aber nur, wenn du deutlich über dem Wettbewerb liegst)
    • Ganz besondere Benefits (Firmenwagen / 32-Stunden-Woche / 100% Remote / etc.)
    • Aufmerksamkeitserregende Claims wie arschlochfreie Zone*

    *Ja, genau: Das ist unsere Strategie, um die Aufmerksamkeit zu erregen. Die arschlochfreie Zone funktioniert super! 😉

    Tipp: Arbeite hier mit grafischen Elementen, also bestenfalls Icons oder anderen visuellen Hervorhebungen, die das Bewerbenden-Gehirn sofort scannen kann. Das lockert einerseits die Stellenanzeige auf, andererseits ziehen solche grafischen Elemente natürlich die Aufmerksamkeit auf sich.

     

    Aufgabenbeschreibung

    Die nächste Frage lautet: Was wären meine Aufgaben?

    So langsam gehen wir zur Interest-Phase über. Die Übergangsphase ist immer noch kritisch. Daher bleib dabei: Alles bloß nicht langweilen!

    Vor allem: Es geht bei der Aufgabenbeschreibung nicht darum, den Job zu beschreiben. Den kennen die Bewerbenden. Du musst einer Webdesignerin nicht erklären, dass sie Designs für Webseiten entwickeln soll. Es geht hier viel mehr darum, eine realistische Erwartungshaltung zu kommunizieren.

    Wichtige Regeln für die Tätigkeitsbeschreibung:

    Nenne maximal 5 Aufgaben

    Mehr als 5 Punkte in einer Liste überfordern das Gehirn. Diese Beschränkung zwingt dich außerdem dazu, dir Gedanken über die wichtigsten und spannendsten Aufgaben zu machen. Zudem verhinderst du mit dieser Regel, dass die Bewerbenden abgeschreckt werden aufgrund zu hoher Arbeitsbelastung.

    Achtung: Wichtig und spannend ist nicht unbedingt dasselbe, und beides hat seine Aufenthaltsberechtigung in der Stellenanzeige. Du merkst schon, es ist ein kleiner Balance-Akt!

    Wähle konkrete Beschreibungen

    Vermeide Interpretationsspielraum. Anstatt „Kaffee kochen“ könntest du schreiben „Bei Kundenbesuch darfst du an unserer professionellen Barista-Kaffeemaschine ca. 2-3 mal pro Woche einen außergewöhnlich himmlischen Kaffee zubereiten. Unsere Kundschaft wird dich dafür lieben!

    Kaffee kochen hätte im Kandidatengehirn dazu führen können, dass sie denken, das ganze 50-köpfige Team täglich mit 2-3 Kaffees versorgen zu müssen. Die zweite Beschreibung gibt dieser Aufgabe einen ganz anderen Kontext und macht sie marketingpsychologisch sogar einigermaßen interessant.

    Nutze die direkte Ansprache

    Du siehst es am Beispiel des Kaffees. Eine direkte Ansprache wirkt einfach viel persönlicher.

    Sei ehrlich

    Auch das siehst du am Kaffee-Beispiel. Sei ehrlich und direkt. Alle, die sich für einen Job bewerben, wissen, dass es auch hin und wieder Scheiß-Aufgaben gibt. Nenne davon eine. Aber mit Humor. Macht dich unglaublich sympathisch.

    Merke dir: Aufgabe 1 und 5 müssen begeistern

    Egal, wie viele Aufgaben du nun auflistest: Die erste und die letzte Aufgabe bleibt deinen Bewerbenden im Gedächtnis. Das zeigen verkaufspsychologische Studien eindeutig. Immer der erste und letzte Punkt einer Liste bleiben hängen. Mach was draus!

    Bei Stellenanzeigen macht es Sinn, die wichtigste Tätigkeit als Erstes zu nennen und die „humorvolle“ Tätigkeit als Letztes. So gehen Bewerbende mit einem Schmunzeln zu den Qualifikationen über. Und du kannst sicher sein, dass du in der Interest-Phase schon voll gepunktet hast.

     

    Anforderungsprofil inkl. Qualifikation

    Nächste Frage auf unserer Liste: Erfülle ich deren Anforderungen?

    Die Attention-Phase haben wir nun lange hinter uns.  Yeah – geschafft! Trotzdem bleibt ein Risiko, dass Bewerbende hier abspringen. Zum Beispiel durch völlig überzogene Anforderungen.

    Darum auch hier wieder wichtige Regeln für das Anforderungsprofil.

    Nenne maximal 5 Anforderungen

    Gleicher Grund wie oben: Keine Überforderung des Gehirns!

    Außerdem: Je mehr Anforderungen, desto eher die Wahrscheinlichkeit, dass Bewerbende eine davon nicht erfüllen. Gerade Bewerberinnen schreckt das schnell ab. Männer nicht so, die überschätzen sich grundsätzlich gerne. (Ich bin dabei natürlich die Ausnahme)

    Beschreibe den Einsatz der Anforderung

    Anstatt „verhandlungssicheres Englisch“ kannst du schreiben: Einmal pro Monat tauschen wir uns mit einer niederländischen Agentur auf Englisch aus. Hierfür benötigst du gute Englischkenntnisse in Wort und Schrift.

    Dadurch kann man eine super vage Qualifikation – unter der sich doch ganz ehrlich echt niemand etwas vorstellen kann! – greifbar machen und mit Sinn erfüllen.

    Müssen Fachkräfte hier täglich mit der Kundschaft über Verträge verhandeln und Preise durchsetzen? Oh Gott, schrecklich, nein! Aber mit einer niederländischen Agentur mit lustigem Akzent einmal pro Monat ein Meeting zu halten? Das klingt doch machbar und könnte Spaß machen!

    Sortiere nach Wichtigkeit

    Anders als bei der Jobbeschreibung geht es hier nicht darum, im Gedächtnis zu bleiben. Bewerbende gehen bei den Qualifikationen tatsächlich eine Art Checkliste mit einer unterbewussten Sortierung nach Wichtigkeit durch.

    Nenne keine „Oder-Qualifikationen“ im Abschluss

    Sieht man leider ganz häufig beim benötigten Abschluss: Studium oder abgeschlossene Ausbildung

    Kann ich ja verstehen. Unternehmen sind verzweifelt. Und oft sagen die akademischen Ausbildungen nicht so viel über die Fachkenntnisse aus. Aber das oben genannte Beispiel führt in beiden Zielgruppen zur Abschreckung!

    Bewerbende, die eine Ausbildung haben, denken, dass sie gegen Personen mit Studium eh keine Chance haben.

    Die Studierenden denken sich: Wenn die auch jemanden mit einer Ausbildung nehmen, bin ich bestimmt überqualifiziert, es gibt zu wenig Geld für den Job oder mir fehlen Praxis-Erfahrungen.

    Die Folge: Es bewirbt sich gar niemand mehr!

     

    Benefits

    Nächste Frage: Welche Benefits bekomme ich dort?

    Wichtig! Ganz, ganz wichtig! Am wichtigsten! Viele scrollen direkt dorthin!

    So wichtig, dass wir es für nötig gehalten haben, einen komplett eigenen Ratgeber über Mitarbeiterbenefits zu schreiben. Daher hier nur eine kurze Zusammenfassung des Artikels.

    Sei konkret

    Haben wir schon in der Tätigkeitsbeschreibung und im Anforderungsprofil besprochen – dasselbe gilt für die Benefits.

    Schlechtes Beispiel:

    • Gute Work-Life-Balance

    Gutes Beispiel:

    • Du hast 30 Tage Urlaub pro Jahr.
    • Bei uns gibt es keine Überstunden. Und falls doch, kannst du diese innerhalb von 4 Wochen abbauen.
    • Außerdem hast du die Möglichkeit, an 2 Tagen pro Woche im Home-Office zu arbeiten.
    • Die Arbeitszeiten bestehen aus Gleitzeit zwischen 06:00 Uhr morgens bis 18:00 Uhr am Abend.
    • Nach 5 Jahren Betriebszugehörigkeit bieten wir die Möglichkeit für ein Sabbatical.
    • Für Eltern gibt es bei der Geburt jedes Kindes einen bezahlten Sonderurlaub von 2 Wochen.

    Verzichte auf Standard-Benefits

    Wähle keine Benefits, die Bewerbende als selbstverständlich voraussetzen. Dazu gehören kostenloser Kaffee, der Obstkorb oder ähnliches. Und zwar nicht nur, weil sie niemanden mehr begeistern, sondern weil sie sogar abschreckend wirken.

    Bewerbende denken sich: Wenn du sowas als Benefit auflistest, hast du wahrscheinlich auch nichts Besseres zu bieten.

    Fokussiere dich auf Eintrittsanreize

    Ein gutes Benefit-System besteht aus Eintrittsanreizen, Leistungsanreizen und Bindungsanreizen. In der Stellenanzeige willst du Menschen davon überzeugen, bei dir einzusteigen. Hier ist nicht der Platz für Leistungsanreize, die im Job motivieren sollen oder Bindungsanreize, die bestehende Mitarbeitende halten sollen.

    Mehr dazu im Ratgeber über Mitarbeiterbenefits

    Orientiere dich an der Candidate Persona und deinem Nutzenversprechen

    Wenn du gutes Personalmarketing betreiben willst, und dazu gehört auch das Schreiben einer Stellenanzeige, beginnst du zunächst mit der Zielgruppe (Candidate Persona) und entwickelst dann dafür ein Nutzenversprechen (Employer Value Proposition).

    Einen männlichen Single direkt nach dem Studium wirst du mit einer betriebsinternen Kinderbetreuung nicht begeistern. Bei Mitte-30-jährigen Teilzeit-Wiedereinsteigern wirst du hingegen Jubelschreie auslösen.

    Wenn du diese Schritte einhältst, weißt du, was deine Wunschbewerbenden bewegt und welche Benefits sie begeistern.

     

    Kurze Unternehmensbeschreibung

    Kommen wir zur nächsten Frage: Was für ein Unternehmen ist das?

    Logisch, dass wir das in der Unternehmensbeschreibung erläutern. Jetzt aber bitte nicht dein komplettes Leistungsportfolio, USPs, Werte, Haltung und so weiter runterleiern.

    Erinnerung an Regel Nummer 1: Du darfst nicht langweilen!

    Halte dich kurz und knapp. Schreibe daher in wenigen, kurzen Sätzen:

    • die Branche des Unternehmens
    • die Unternehmensgröße
    • ein paar Details zu den Werten

     

    Gehaltsangaben (optional)

    Theoretisch gehört dieser Punkt zu den Benefits. Denn im Prinzip ist das Gehalt der wichtigste Benefit von allen. Das heißt, wir sind wieder bei der Frage: Welche Benefits bekomme ich dort?

    Es gibt sehr unterschiedliche Meinungen dazu, ob man das Gehalt in einer Stellenanzeige nennen soll oder nicht.

    Unsere Meinung lautet: Ja, du solltest es in Betracht ziehen. Aber nur, wenn du mit dem Gehalt über dem Durchschnitt liegst.

    Suchst du nach Umfragewerten zu Gehaltsangaben, findest du dutzende Quellen. Und immer liegen sie zwischen 60 und 80 Prozent. Und zwar mit dem Wunsch der Bewerbenden, dass Unternehmen Gehaltsangaben nennen. Ziehe das in Betracht. Es gibt gute Gründe dafür:

    1. Bei Kununu stehen sie sowieso ➯  Verbergen kannst du also eh nichts.
    2. Du sparst dir Zeit ➯  Liegt die Forderung der Bewerbenden 50 Prozent über deiner Schmerzgrenze, brauchst du dich gar nicht damit beschäftigen.
    3. Es zeigt Transparenz ➯ Transparenz erzeugt Vertrauen. In dich als arbeitgebendes Unternehmen. Pluspunkt gesammelt.
    4. Du hebst dich ab und erarbeitest dir einen Vorteil ➯ Eventuell zahlt die Konkurrenz mehr. Wissen die Bewerbenden aber nicht. Wenn deine Gehaltsangabe für sie im akzeptablen Rahmen ist, hast du einen kleinen Vorteil gegenüber denen, die es nicht kommunizieren.

     

    Infos zum Bewerbungsprozess (optional)

    Mit diesem Punkt beantworten wir gleich ganz viele Fragen auf einmal.

    • Wie lange dauert die Bewerbungsphase noch?
    • Wie lange braucht das Unternehmen, um mir Rückmeldung zu geben?
    • Wie kann ich mich dort bewerben?
    • Welche Dokumente muss meine Bewerbung beinhalten?
    • Wie viele Jobinterviews gibt es? Sind die Interviews digital oder muss ich vor Ort kommen?
    • Muss ich nach der Bewerbung ein Assessment-Center durchlaufen?
    • Gibt es eventuell ein Probearbeiten?

    Diese Fragen stellen sich Bewerbende zwar nicht direkt beim Aufruf einer Stellenanzeige, aber spätestens dann, wenn sie eine Bewerbung ernsthaft in Betracht ziehen. Mit der Beantwortung der Fragen erhöhst du also deine Konversionsrate und zeigst ein weiteres Mal Transparenz.

    Und wie wir wissen: Transparenz = Vertrauen.

    Als kleinen Nebeneffekt reduzierst du damit den Aufwand deines HR-Teams oder wer auch immer am Telefon die immer gleichen Fragen beantworten darf, was denn beispielsweise für Unterlagen gefordert werden oder wie lange es dauert bis eine Rückmeldung kommt.

    Kleiner Tipp: Laber dich nicht zu Tode. Lass dein Grafikteam eine nette Infografik erstellen. Das lockert die ganze Stellenanzeige auch grundsätzlich etwas auf. Oder du setzt ganz ans Ende der Stellenanzeige noch einen FAQ-Bereich, den du mit sogenannten Akkordeons auf und zuklappen kannst.

     

    Ansprechperson mit Bild (optional)

    Mit Ansprechpersonen beantworten wir die Frage: Wer ist meine Kontaktperson?

    Echte Menschen mit Bild erzeugen Vertrauen und Sympathie. Es sei denn, die Kontaktperson schaut aus wie der Grinch höchstpersönlich. Dann lass es lieber weg.

    Aber wenn du ein sympathisches Bild (mit einem Lächeln) anbieten kannst: Nutze es!

    Bewerbende wissen nun, wer ihre Unterlagen sichtet und prüft. Das schafft eine persönliche Ebene. Du musst dabei noch nicht einmal eine Telefonnummer oder die E-Mail-Adresse der Person nennen. Einfach nur ein Bild mit Namen und Position reicht schon völlig aus, um den gewünschten Sympathie-Effekt und einen Namen für das Anschreiben zu haben.

     

    Arbeitgeber-Bewertungen (optional)

    Die Arbeitgeber-Bewertung ergänzt die Frage: Was für ein Unternehmen ist das?

    Du kaufst bestimmt kein Produkt bei Amazon, das noch keine Bewertung hat. Oder buchst ein Airbnb ohne Bewertung.

    Genauso geht es Bewerbenden mit Arbeitgebenden. Wenn du deinen Kununu Score auf der Stellenanzeige nicht präsentierst, gehen die Bewerbenden eben selbst auf Kununu. Damit gehst du jedoch das Risiko ein, dass sie sich dort verlieren. Im schlimmsten Fall landen sie sogar bei der Konkurrenz, da diese auf Kununu als „ähnliches Unternehmen“ angezeigt wurde.

    Spar dir das Szenario und setz deinen Kununu-Score einfach direkt in die Stellenanzeigen.

    Außer … dein Kununu-Score ist miserabel. Dann lass ihn lieber erstmal weg und kümmere dich um aktives Arbeitgeber-Bewertungsmanagement. Das ist gar nicht so schwierig. Denn Bewertungen werden oft nur von unzufriedenen Ex-Mitarbeitenden abgegeben. Forderst du nun deine (zufriedene) Belegschaft auf, dich zu bewerten, hast du ganz schnell einen guten Wert.

    Sind deine Mitarbeitenden jedoch alle stark unzufrieden, hilft auch das nichts. Aber dann hilft dir auch eine Stellenanzeige nicht. Dann hast du ein ganz anderes Problem. Da kann ich dir aber so spontan auch nicht weiterhelfen. Das Problem liegt oft tiefer. Oder auch höher, denn meistens stinkt der Fisch vom Kopf. Sorry!

     

    Handlungsaufforderung

    Das kann entweder ein Button sein, der zum Bewerbungsformular leitet, oder das Bewerbungsformular wird direkt unter der Stellenanzeige eingebunden.

    Und bitte bitte bitte vermeide hier so etwas wie: Schicken Sie uns alle Ihre Bewerbungsunterlagen an jobs@xyz.de.

    Das ist aus ganz vielen Gründen fatal.

    1. Erstens weiß niemand, was „alle“ Bewerbungsunterlagen sind.
    2. Zweitens ist es einfach ein weiterer Aufwand. Die Bewerberin ist vielleicht grade richtig in Fahrt gekommen und hat nach deiner verführerischen Stellenanzeige mega Appetit auf den Job. Aber du willst jetzt, dass sie sein Mailprogramm öffnet, eine E-Mail schreibt, Unterlagen als PDF dranhängt und so weiter. Nichts tötet die Leidenschaft deiner Bewerbenden (aka. Konversionsrate) schneller.

    Unser Tipp für die Bewerbungsunterlagen:

    Frage die Kontaktdaten ab und maximal noch einen Lebenslauf. Eventuell reicht auch einfach die Berufserfahrung für die entsprechende Stelle. Oder bei technischen bzw. administrativen Berufen haben die meisten ein LinkedIn Profil. Auch das ist neben den Kontaktdaten erstmal völlig ausreichend.

    Das Ziel muss es sein, eine erste Kontaktaufnahme starten zu können. Hast du dann erstmal eine persönliche Ebene aufgebaut, kannst du immer noch am Telefon fragen, ob er/sie dir weitere Unterlagen zusenden kann.

     

     

    Aufbau einer Stellenanzeige mit Muster

    Zunächst mal eine kleine Enttäuschung für dich: Ein Standard Muster für eine gute Stellenanzeige gibt es nicht!

    Einfach schon allein deshalb, weil es verschiedene Formate für Stellenanzeigen gibt. Aktuell gibt es zwei gängige Formate für Stellenanzeigen:

    • Die klassische Stellenanzeige als Onepager (alles auf einer Seite)
    • Die moderne Stellenanzeige als Funnel (interaktiv)

    Und dann gibt es je Format noch verschiedene Anbieter, die unterschiedliche Vorlagen haben. Es sei denn, du hast deine eigene Karriereseite und kannst dir dort deine eigene Vorlage für eine Stellenanzeige bauen, was wir dir übrigens wärmstens ans Herz legen.

    Hast du daran Interesse, können wir dich gerne beraten. Fülle dazu einfach ganz dieses Kontaktformular aus – wir melden uns schnellstmöglich bei dir und legen dann direkt los!

     

    Muster für eine klassische Stellenanzeige als Onepager

    Der Onepager ist die gängigste Version einer Stellenanzeige. Du findest sie in fast jedem Stellenportal und auch die meisten Karriereseiten nutzen diese Variante. Hier finden Bewerbende einfach alles auf einer Seite.

    Wenn du hier die oben aufgelisteten Inhalte integrierst (bestenfalls nach AIDA), kannst du nicht viel falsch machen.

    Halte dich beim Aufbau der Stellenanzeige einfach an folgende Reihenfolge:

    1. Attention-Phase

    • Jobtitel
    • Basisdaten zur Stelle
    • Bild (optional, aber empfehlenswert)
    • Aufmerksamkeitserregende Elemente (Kununu, Top-Benefit, Gehaltsspanne, etc.)

     2. Interest-Phase

    • Aufgabenbeschreibung
    • Anforderungen

    3. Desire-Phase

    • Benefits
    • Gehaltsangaben (optional)
    • Kurze Unternehmensbeschreibung
    • Infos zum Bewerbungsprozess
    • Ansprechpartner
    • Arbeitgeber-Bewertungen

    4. Action-Phase

    • Handlungsaufforderung zum Bewerben

    Das AIDA-Modell am Beispiel einer Stellenanzeige

     

    Aber Achtung:

    Der oben dargestellte Aufbau einer Stellenanzeige ist perfekt, wenn du dir deine Traum-Stellenanzeige backen kannst.

    In den meisten Fällen bist du jedoch an Vorlagen gebunden. Also die Vorlage eines Stellenportals, die Vorlage deines Bewerbermanagement-Systems oder die Vorlage von Google Jobs. Dort kann es sehr gut sein, dass dir einfach gewisse Möglichkeiten fehlen.

    Das ist schade – aber dann musst du eben versuchen, innerhalb dieser Vorlage das Bestmögliche rauszuholen.

    Absolute Freiheit im Aufbau deiner modernen Stellenanzeige hast du in der Regel wirklich nur, wenn du dir deine eigene Karriereseite erstellst und dabei deine individuelle Wunsch-Stellenanzeige anlegen kannst.

    Wenn du daran Interesse hast, sind wir von Rudel Recruiting dein Ansprechpartner: Beratung über eine Karriereseite anfragen.

     

    Muster für eine moderne Stellenanzeige als interaktiver Funnel

    Eine Stellenanzeige als interaktiver Funnel kann man eigentlich auch einfach als die moderne Stellenanzeige bezeichnen. In unserem Ratgeber zu Performance Recruiting gehen wir auf dieses Thema ganz genau ein.

    Hier fasse ich mich etwas kürzer.

    Sie zeichnet sich durch folgende Eigenschaften aus:

    • Sie ist Mobile-First, also zu 100% auf mobile Endgeräte optimiert
    • Sie ist interaktiv, also mit mehreren klickbaren Elementen ausgestattet
    • Sie ist mehrstufig aufgebaut, ähnlich wie ein Bezahlvorgang in einem Online-Shop
    • Sie ist etwas lockerer aufgebaut, beispielsweise durch Emojis und eine persönliche Ansprache

     

    Häufig wird diese moderne Variante einer Stellenanzeige als Landingpage für Social Media Kampagnen genutzt. Das heißt, Bewerbende klicken beispielsweise auf eine Stellenanzeige auf Instagram und werden auf diese interaktive Seite geführt.

    Aber das muss nicht unbedingt sein. Du kannst so eine Stellenanzeige auch gut in einer eigenen Karriereseite einbauen. Vorausgesetzt, du hast eine Karriereseite, die das ermöglicht. Falls nicht, weißt du ja inzwischen, bei wem du dich melden kannst…

     

    Aufbau einer modernen Stellenanzeige

    Zunächst einmal. Eine moderne Stellenanzeige besteht aus mehreren Seiten, durch die man sich durchklickt.

    Wir unterteilen hier in 5 Abschnitte:

    1. Startseite
    2. Vorteile und Unternehmensbeschreibung
    3. Aufgaben
    4. Qualifikation
    5. Kontaktdaten

    Im Prinzip werden dann innerhalb dieser 5 Einzelseiten die AIDA Elemente bzw. die Inhalte der Standard-Stellenanzeige integriert. Das ganze kann natürlich individuell angepasst werden. Nachfolgend aber ein Beispiel, wie eine moderne Stellenanzeige bei uns aussieht:

    1. Die Startseite
    • Jobtitel
    • Basisdaten zur Stelle
    • Elemente wie Kununu-Score oder Top-Benefits
    • Persönliche Begrüßung
    2. Vorteile und Unternehmensbeschreibung
    • Die 3 – 5 wichtigsten Benefits
    • Eine kurze Unternehmensbeschreibung
    3. Aufgaben
    • Die 3 – 5 wichtigsten Aufgaben
    • Mitarbeiterstimmen als Testimonial

    Die Aufgabenbeschreibung kann gerne auch ergänzt werden mit dem benötigten Anforderungsprofil. Wir haben es in unserem Beispiel weggelassen, da wir die wichtigsten Qualifikationen im nächsten Punkt unter „Qualifikation“ abfragen.

    4. Qualifikation

    Die Qualifikation ist oft unterteilt in mehrere Einzelseiten. Wir empfehlen nicht mehr als 3 Fragen. In Ausnahmefällen können es aber auch 4 oder 5 werden. Hier können verschiedene Fragen eingebaut werden, wie beispielsweise

    • Berufserfahrung
    • Deutschkenntnisse
    • Gehaltsvorstellungen
    • Bestimmte Fachkenntnisse wie Programmiersprachen
    • Besitz von Führerscheinen
    • Reisebereitschaft
    • etc.
    5. Kontaktdaten
    • Und zum Schluss natürlich die Kontaktdaten mit einer Handlungsaufforderung.

    Wichtig: Moderne Stellenanzeigen sind sehr minimalistisch. Sie fragen selten Bewerbungsunterlagen ab.

    Dieser Punkt ist hier noch wichtiger als bei der klassischen Stellenausschreibung. Diese Art der Stellenanzeigen werden fast ausschließlich auf dem Handy gelesen. Hier haben die wenigsten ihre Bewerbungsunterlagen parat. Verlangst du diese, kann es ein KO-Kriterium sein.

    Für den Moment müssen dir Kontaktdaten oder bei gewissen Vakanzen auch ein LinkedIn Profil ausreichen.

    Du kannst ja die wichtigsten Kriterien aus den vorhergegangenen Qualifikationsfragen herauslesen. Ist nun jemand Spannendes dabei, kontaktierst du diese Person und fragst entweder weitere Unterlagen an oder vereinbarst direkt ein kurzes Kennenlernen. Das ist für die HR-Abteilung zwar mehr Aufwand, aber die Bewerbungsquote steigt massiv an.

    Für alle, die dennoch darauf bestehen: Du kannst natürlich auch eine Upload-Funktion für Lebensläufe & Co. integrieren.

    Wer sich das genauer anschauen möchte ➯ Beispiel einer modernen Stellenanzeige

    Aber Achtung: Das Beispiel ist Mobile-Only. Sie ist nicht für den Desktop optimiert. Dafür nutzen wir gerne die Standard-Stellenanzeige als Onepager. Am besten schaust du dir das Beispiel also auf deinem Smartphone an.

    Aufbau einer modernen Stellenanzeige

     

    Wertvolle Tipps für das Schreiben von Stellenanzeigen

     

    Klarheit

    Wir haben oben das Beispiel der Work-Life-Balance aufgezeigt und haben immer wieder darauf verwiesen, dass du konkret und klar formulieren solltest. Das ist auch grundsätzlich unser wichtigster Tipp für Stellenanzeigen. Sei klar und konkret. Nenne Beispiele oder nutze bildhafte Sprache.

    Menschen kaufen nicht das beste Produkt, sondern jenes, dass sie am besten verstehen. Das gilt auch für Jobs!

    Achte also immer darauf, dass die Bewerbenden deine Benefits, die Aufgaben im Job oder die erwartete Qualifikation verstehen.

    • Was genau steckt dahinter?
    • Warum wird das benötigt?
    • Wie sieht das im Alltag aus?

    Nimm so viel Interpretationsspielraum wie möglich raus.

     

    Authentisch & Ehrlich

    Authentische Stellenanzeigen haben gleich mehrere Effekte.

    • Sie sind sehr individuell und stechen heraus ➯ Du hebst dich vom Standard ab.
    • Sie erzeugen Sympathie.
    • Sie erzeugen Aufmerksamkeit.
    • Sie steigern die Glaubhaftigkeit aller anderen Elemente deiner Stellenanzeige.

    Wenn du in deiner Stellenanzeige auch mal die Schattenseite eines Jobs aufzeigst, erntest du unglaubliche Sympathiepunkte.

    Gerade Berufserfahrene wissen sowieso bereits um die weniger spaßigen Aspekte ihres Jobs. Keine Projektleiterin wird jemals ohne punktuelle Überstunden in den heißen Projektphasen auskommen, kein Grafiker wird sich kreativ immer komplett ausleben können, kein Ordnungsamt-Mitarbeiter wird ohne Beschimpfungen auskommen, etc.

    Wenn du diese Schattenseiten ansprichst und klar und konkret formulierst (siehe oben), wie dein Unternehmen mit diesen Situationen umgeht, erntest du massiv Glaubwürdigkeit und wirkst sofort sympathisch.

     

    Du oder Sie? Die richtige Ansprache in Stellenanzeigen

    Die Frage, ob in der Stellenanzeige geduzt oder gesiezt wird, ist leicht zu beantworten. Nimm die Variante, die authentisch in deine Unternehmenskultur passt.

    Wenn du als hipper Personaler das „Du“ verwendest, um eine junge Zielgruppe zu erreichen, deine Chefin im Bewerbungsgespräch aber siezt, ist das schnell ziemlich verwirrend.

    Grundsätzlich gilt jedoch, dass das „Du“ eher modern und nahbar wirkt und ein Gespräch auf Augenhöhe suggeriert. Das ist gerade für die Generation Z und Y ein Plus-Punkt.

    Das „Sie“ wiederum signalisiert eine gewisse Professionalität und Distanz. Außerdem wirkt es gerade auf ältere Arbeitnehmende höflicher. Je nach Branche und Altersdurchschnitt kann das Siezen also empfehlenswerter sein.

    Daher gilt: Nimm die Ansprache in deiner Stellenanzeige, die zur Kultur deines Unternehmens und Branche passt.

     

    Zielgruppengerecht

    Wenn du auf der Suche nach sehr lustigen oder kreativen Stellenanzeigen bist, frag dich bitte vorher immer, ob es zur Zielgruppe passt. Das gilt bei allem, was du machst. Welche Benefits du auswählst, welche Formulierungen du wählst, welche Bildsprache du wählst, etc.

    Im besten Fall erstellst du für jede Vakanz vorher eine sogenannte Candidate Persona. Das ist quasi die Zielgruppe deiner gesuchten Stelle. Danach kannst du deine Stellenanzeige viel passender formulieren. In diesem Ratgeber erfährst du, wie du eine zielgenaue Candidate Persona erstellst.

     

    Mobile-First

    Vor allem, wenn Social Media im Spiel ist, aber auch bei fast allen anderen Stellenanzeigen: Mobile-Nutzende machen häufig 70% oder mehr des Traffics auf Stellenanzeigen und Karriereseiten aus.

    Gerade Jobs, die nicht im Büro erledigt werden, haben einen sehr hohen Mobile-Traffic. Das liegt daran, dass Bewerbenden-Traffic auch häufig während der Arbeitszeit erzeugt wird. Wer im Büro (oder Home-Office) arbeitet, hat also oft einen Desktop-Rechner und sucht dann damit. Wer jedoch auf dem Bau, in der Pflege, an der Supermarktkasse, im LKW oder ähnliches arbeitet, hat oft nur noch ein mobiles Endgerät als einzigen Computer. Logisch, dass diese Personen auch damit nach Jobs suchen.

    Du solltest also großen Wert darauf legen, dass deine Stellenanzeige und auch dein Bewerbungsformular sehr gut mit mobilen Endgeräten genutzt werden können.

     

    Bewerbungsformular

    Das Bewerbungsformular. Immens wichtig!

    Stell dir vor, du hast bisher alles richtig gemacht. Schön durch AIDA durchgeleitet, klar und präzise formuliert, den Job richtig schmackhaft gemacht. Die perfekte Wunschbesetzung hat angebissen, sie will unbedingt zu dir.

    Und du gibst ihr ein Bewerbungsformular, dass sie direkt in die Hölle führt.

    • Windows XP-Design
    • Dutzende Eingabeformulare (am besten so klein, dass man sich ständig verklickt)
    • ständige Fehlermeldungen
    • Wunsch nach dem Upload von Lebenslauf, Anschreiben und Zeugnissen (am besten auf dem Smartphone)

    Versau es nicht auf dem letzten Meter. Teil ein Bewerbungsformular aus, das Spaß macht, das gut aussieht, das die User:innen an die Hand nimmt.

    Bietet deine Infrastruktur keine Möglichkeit für gute Bewerbungsformulare? Einfach weil du über ein altes Bewerbermanagement-System oder eine nicht anpassbare Karriereseite verfügst?

    Dann denke bitte unbedingt darüber nach, ob du nicht doch eine moderne, neue Karriereseite erstellen solltest. Mit einem richtig schönen Bewerbungsformular und individuell anpassbaren Stellenanzeigen. Ist auch viel günstiger als du denkst und lässt sich wunderbar mit einem externen Bewerbermanagement-System betreiben.

    Interesse? Dann nimm hier Kontakt mit uns auf.

     

    Medien: Icons, Bilder und Videos

    Reine Textwüsten schrecken ab. Aber sowas von!

    Du stehst nicht gern vor der Videokamera? Kein Problem, dann lass es lieber. Besser kein Video, als wenn es jemanden zeigt, der sich vor der Kamera unwohl fühlt. Wenn es jedoch zu dir passt, sammelst du mit einem sympathischen Video viele Plus-Punkte.

    Bilder? Äußerst wünschenswert. Aber unbedingt authentische Bilder. Also bitte auf keinen Fall irgendwelche Stockfotos! Nutze echte Mitarbeitende, dein echtes Büro, echte Arbeitsplätze. Und wenn es als Handwerksbetrieb nur ein Bild deines Fuhrparks ist, vom letzten Teamevent oder einer großen Maschine in Nahaufnahme. Fotos lockern eine Stellenanzeige auf.

    Und wenn du keine schönen, authentischen Bilder hast? Dann arbeite mindestens mit Icons. Zum Beispiel bei den Basisdaten ganz oben, bei der Darstellung des Bewerbungsprozesses oder bei den Benefits. Icons sind eine ganz einfache Möglichkeit, eine Textwüste aufzulockern. Es gibt tausende, frei verwendbare Icon-Vorlagen im Netz, die man dafür verwenden kann.

     

    AGG & Gendern in Stellenanzeigen

    In Deutschland gibt es das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz. Das detaillierte Gesetz mit allen Paragrafen gibt die Antidiskriminierungsstelle des Bundes heraus.

    Du findest es hier zum PDF-Downloads: https://www.antidiskriminierungsstelle.de/SharedDocs/downloads/DE/publikationen/AGG/agg_gleichbehandlungsgesetz.pdf

    Eine stets aktualisierte Fassung des AGG gibt es auf dieser (optisch wunderschönen) Seite: https://www.gesetze-im-internet.de/agg/

    Das Gesetz besagt, dass für Stellenanzeigen ein grundsätzliches Neutralitätsgebot gilt. In Kurzform beutetet es, dass du Angaben vermeiden musst, die einen Rückschluss ziehen auf

    • das Geschlecht
    • die ethnische Herkunft
    • eine Religion oder Weltanschauung
    • eine Behinderung
    • das Alter
    • die sexuelle Identität

    Das Gesetz bezieht sich übrigens auch auf den weiteren Bewerbungsvorgang. Also nicht nur die Stellenanzeige ist neutral zu halten, sondern auch die spätere Auswahl, die Fragen im Vorstellungsgespräch und so weiter.

    Willst du hier ins Detail gehen, gibt es von der IHK einen ausführlichen Artikel dazu: https://www.ihk.de/wiesbaden/recht/arbeitsrecht-online/mitarbeiter-einstellen/auswirkungen-des-gleichbehandlungsgesetzes-agg-auf-stellenaussc-1255690

     

    Sidekick: Die Karriereseite

    Kommen wir zu unserem letzten Tipp: Achte nicht nur auf die Stellenanzeige, sondern schaue über den Tellerrand. Zumindest aber bis zur Karriereseite!

    Wie ganz zu Beginn schon erwähnt ➯ Bewerbende bleiben selten nur auf der Stellenanzeige. Also eigentlich nie. Tatsächlich schauen sich alle, wirklich alle, die Karriereseite an.

    Und falls sie doch direkt auf der Stellenanzeige konvertieren (also sich bewerben), kommen sie spätestens kurz vor dem Interview auf die Karriereseite. Schon alleine, um sich auf das Bewerbungsgespräch vorzubereiten.

    Und allerspätestens kommen sie vor der Vertragsunterzeichnung auf die Karriereseite. Dann aber, um nochmal sicherzugehen, bei wem man sich denn jetzt wirklich für möglicherweise viele Jahre verpflichten möchte.

    Achte daher unbedingt auf eine sehr gute Karriereseite. Sie ist mindestens genauso wichtig wie die Stellenanzeige. Für den langfristigen Aufbau einer Arbeitgebermarke sogar noch viel wichtiger.

    Ich weiß gar nicht, ob ich es schon erwähnt hatte – aber falls nicht: Rudel Recruiting ist auf Karriereseiten spezialisiert. Ein Team aus 12 Online-Marketing-, HR- und Employer Branding Profis.

    Und jede Karriereseite, die wir ausliefern, hat natürlich immer auch eine oder mehrere perfekt auf dich angepasste Stellenanzeigen-Vorlagen mit dabei. Und das alles zu vernünftigen Preisen!

    Interesse?

    Dann fülle jetzt das Kontaktformular aus und lass uns darüber sprechen, was wir für dich tun können.

    Ich freue mich auf das Gespräch!

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    Punkteraster Daniel Schoch - Strategieberater

    Daniel Schoch

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