Einen Corporate Karriere Blog
erstellen und schreiben
Ein Corporate Blog ist ein mächtiges Tool, dass dich im Personalmarketing, der Mitarbeiterbindung und eurem Employer Branding unterstützt. Ein Karriereblog macht deine Karriereseite (sofern du schon eine hast) dazu deutlich sichtbarer im Internet.
Wenn du bereits Teil 1 zum Thema Karriereseite gelesen hast, kennst du die Basics und weißt, wie wichtig eine Karriereseite für moderne Personalgewinnung ist. In Teil 2 des Ratgebers geht es um die technischen Ansprüche deiner Karriereseite. Darum werden wir hier nicht zu tief in technische Details eintauchen und uns nur kurz damit befassen.
Nachdem du diesen Ratgeber gelesen hast, bist du in der Lage:
- einen Corporate Blog zu planen und zu strukturieren
- trotz Arbeitsalltag kontinuierlich gute Inhalte zu veröffentlichen
- und deine Leistungen und die Effekte des Blogs zu verfolgen
Warum der Karriereblog im Recruiting wichtig ist
Lass mich dir eine Frage stellen: Warum bist du hier auf diesem Ratgeber? Merkst du was? Richtig, ein Karriereblog erfüllt genau diesen Zweck.
Eure potenziellen Bewerber, Studentinnen und Azubis sind genau wie du auf der Suche nach Antworten. Antworten, die Sie in eurem Karriereblog finden können. Aber nicht nur das! Der Corporate Blog, wie er auch gern genannt wird, erfüllt weitaus mehr Zwecke als nur die Antwort auf Fragen wie: »Wer bekommt meine Bewerbung?« oder »Wie sieht der Arbeitsalltag aus?« zu geben.
Strategisch klug aufgesetzt, zieht er die Besucher der Seiten regelrecht in seinen Bann. Lesende verfolgen beispielsweise deinen Aufstieg von der Ausbildung im Bürofach zur HR Managerin, die sich für das Wohl ihrer Mitarbeitenden einsetzt.
Oder kriegen das Gefühl, bei euch einen höheren Sinn zu finden, so wie Matthias: der baut nicht einfach Dächer, der sorgt dafür, dass Menschen wortwörtlich ein Dach über dem Kopf haben.
Die Definition Karriereblog:
Ein Karriereblog verfolgt das Ziel, durch gezielte Inhalte ausreichend Reichweite und Sichtbarkeit in Suchmaschinen zu generieren, um so potenzielle Bewerber und Bewerberinnen frühzeitig auf ihrem Entscheidungsweg zu prägen.
Das Ergebnis: Es gibt mehr Bewerbungen von geeigneten Kandidaten. Und es kostet weniger Geld und Zeit.
Ziele eines Karriereblogs
Nach diesen ersten Zeilen hast du wahrscheinlich schon gemerkt, was ein Karriereblog bewirken kann.
Ein Karriereblog verfolgt dabei gleich mehrere Ziele:
- Die richtigen Menschen auf die richtige Art und Weise im Internet erreichen
- Das Unternehmen und die Möglichkeiten für Mitarbeitende nahbar präsentieren
- Frühzeitig ein Gefühl der Verbundenheit bei potenziellen Bewerbern erzeugen
- und natürlich klassisches Karriereseiten-SEO
Dazu kommen weitere positive Nebeneffekte, die dir im HR sowie dem ganzen Unternehmen zugutekommen:
- Mitarbeiterbindung – denn wer ist nicht stolz darauf, auf der Seite seiner Firma mit einer Erfolgsgeschichte verewigt zu sein
- Futter für Social-Recruiting Maßnahmen durch Geschichten und Videos, die du für eure Postings aufbereiten kannst
- oder auch allgemeines Employer Branding durch die immer klarere Positionierung der Arbeitgebermark beim Zielpublikum
Alles in allem also eine sinnvolle Maßnahme, um euer gesamtes Recruiting zu unterstützen.
Der Unterschied zu herkömmlichen Blogs
Viele Quellen machen es gerne unnötig kompliziert und verwandeln das Thema Karriereblog zu einem Hexenwerk – aber wir sind da ein bisschen anders. Daher gleich die gute Nachricht: ein Karriereblog unterscheidet sich nicht sonderlich von einem klassischen Blog mit Fokus auf Kundengewinnung und Traffic.
Primär hilft dir ein Blog dabei klassische Suchmaschinenoptimierung, also SEO, abgekürzt für Search Engine Optimization zu betreiben. Sichtbarkeit für passende Suchanfragen (Keywords) erzeugt mehr Besucher der Website (Traffic) und erreicht damit mehr mögliche Kundinnen oder Käufer.
Der einzig wirkliche Unterschied liegt in der Zielgruppe und der Art der gewollten Handlung, die ausgeführt werden soll:
Beispiel Shopping-Blog vs. Karriereblog
Angenommen, du betreibst einen Shop für Topfpflanzenpullover und hast einen passenden Blog. Dann sähe das in etwa so aus:
- Zielgruppe: Topfpflanzenbesitzer, die Ihre Pflanzen im Winter warm halten wollen
- Deine Inhalte: Artikel und Ratgeber, wie ich Pflanzen warm halten kann, mit passenden Produktempfehlungen und Tipps
- Die gewollte Handlung: Der Kauf eines Topfpflanzenpullovers oder das Abo deines Newsletters
Jetzt machen wir das Gleiche erneut. Diesmal mit deinem Karriereblog auf deiner Karriereseite:
- Zielgruppe: Informatikstudentinnen kurz vor Ihrer Bachelorarbeit und bereit in den nächsten Monaten die Arbeitswelt zu erobern
- Deine Inhalte: Informationen und die Geschichte von Leonard, der nach dem Studium zu euch gekommen ist und jetzt Abteilungsleiter ist
- Die gewollte Handlung: Person findet den Artikel, findet das gut und schickt frühzeitig eine Bewerbung für den Eintritt nach bestandener Prüfung
Die Inhalte und Ziele sind unterschiedlich definiert, die praktische Umsetzung und das Ergebnis de facto aber ein und dasselbe.
Die Vor- und Nachteile eines Karriereblogs:
Nachdem wir die Basics geklärt haben, beleuchten wir die Voraussetzungen für einen erfolgreichen Karriereblog auf deiner Karrierewebsite.
Dafür klären wir direkt die Fronten: Ich zeige dir nochmal die Vorteile auf und danach welche Nachteile dich erwarten. So hast du eine Grundlage für die freie Entscheidung und die nachfolgende Anleitung zum erfolgreichen Karriereblog.
Die Vorteile eines Karriereblogs
Die Vorteile sind dieselben wie bei klassischen Blogs und Ratgebern, beziehen sich aber auf deine Arbeit in der Personalbeschaffung und Mitarbeiterbindung:
- frühzeitige Bindung von potenziellen Bewerbern und Professionals auf der gesamten Candidate Journey
- unterstützen interner und externer Employer Branding und Personalmarketing Maßnahmen
- fördern der internen Mitarbeiterbindung
- verbesserte Arbeitgeberpräsentation nach außen über alle Kanäle hinweg
- entlastete Prozesse im Bewerbermanagement und Recruiting
Da die Medaille bekanntlich 2 Seiten hat, schauen wir uns an, ob die andere Seite auch Gold ist:
Die Nachteile eines Karriereblogs
Neben all den Vorteilen gibt es auch gewisse Nachteile, oder besser gesagt: Aufwände, die auf dich und dein Team zukommen werden:
- ein Karriereblog möchte gerne kontinuierlich mit frischen Inhalten versorgt werden und die muss erstmal jemand erstellen
- wenn du deinen Job damit wirklich gut machen willst, kommst du wie beim klassischen SEO auch nicht um Monitoring und Optimierung herum
- wenn Mitarbeitende ausscheiden und ihre Inhalte nicht weiter publiziert wissen möchten, musst du diese im Nachgang entfernen
- überstürzter Aktionismus ohne technische Basis erzeugt Mehrarbeit und bedarf einer guten Planung
Wie du diese »Nachteile« jetzt zu deinen Gunsten drehen kannst, erfährst du im folgenden Abschnitt:
So startest du (d)einen Karriereblog mit Erfolgsgarantie
Wenn du immer noch hier bist: großes Lob an dich! Es freut uns, dass es Menschen wie dich gibt, die sich wirklich mit dem Thema auseinandersetzen. Als Dankeschön führen wir dich jetzt detailliert durch die Konzeption, Aufbereitung und Umsetzung eines Karriereblogs.
Die Basis:
Falls du noch nicht mit dem Thema Karriereseite vertraut bist, wären die ersten beiden Teile des Ratgebers zu Karriereseiten eine hilfreiche Unterstützung für dich. In diesem findest du alle Grundlagen sowie technische Hintergründe für die folgenden Inhalte.
- Teil 1: Karriereseiten erstellen
- Teil 2: Karriereseiten Technik
Die Links schließen dieses Fenster nicht, schau also ruhig rein
Strategie und Konzeption eines Karriereblogs
Du bist bereit? Klasse, wir auch und du bekommst die volle Ladung unserer Expertise aus jahrelanger Agenturarbeit mit Fokus auf SEO. Wie auch schon beim Thema Employer Branding Konzept beginnt die Reise auch beim Karriereblog mit einer Strategie und dem Konzept.
Frage dich folgendes und hake die Punkte der Reihe nach ab:
- an welche Zielgruppe (Canidate Persona) richten sich die Inhalte?
- welche Themen, Fachbereiche und sonstigen Inhalte wären für meine Zielgruppe relevant?
- wie muss ich die Inhalte präsentieren und welche Tonalität spricht meine Candidate Persona an?
- welche weiteren Personengruppen könnte ich positiv beeinflussen? (Eltern von Azubis, Lehrer an Universitäten usw.)
- wie und wo möchte ich die Inhalte des Blogs verbreiten?
Nachdem du diese Fragen sauber und ausführlich beantwortet hast, weißt du, wie die Strategie aussehen sollte. Jetzt geht es an den Redaktionsplan.
Karriereblog Beispiele zur Inspiration
Wenn ein Karriereblog oder ein Blog allgemein für dich noch Neuland ist, kannst du die folgenden 2 Beispiele genauer ansehen. Dort findest du ausreichend Inspiration und Ideen für euren Karriereblog.
Beide machen das hervorragend und der Screenshots zur Sichtbarkeit der Techniker Krankenkasse vermittelt dir einen Eindruck, was der Blog bewirkt:
Der Redaktionsplan für deinen Karriereblog
Wenn du klar weißt, welche Themen und Inhalte für welche Zielgruppe bestimmt sind, wird es Zeit für deinen Redaktionsplan. Der Redaktionsplan hat die Aufgabe alles übersichtlich zu halten und terminiert mitsamt den Verantwortlichkeiten den zu erstellenden Content.
Wie du den Redaktionsplan aufbaust, orientiert sich daran, wie umfangreich du den Karriereblog geplant hast. Hast du dir die beiden Beispiele angesehen, kannst du dir sicher denken, wie umfassend so ein Plan werden kann.
Als Hilfestellung plaudern wir aus dem Nähkästchen und zeigen dir einen Ausschnitt aus unserem Redaktionsplan:
Angenommen Ihr seid ein kleines Handwerksunternehmen mit 15 Mitarbeitenden. Dann muss der Plan nicht so groß sein.
Generelle Mindestanforderungen für eine gelungene Übersicht wären:
- Titel und Beschreibung: Damit klar ist, worum es geht
- Thema: solltest du für diverse Fachbereiche und Themen schreiben
- die URL: für eine bessere Zuordnung
- und welche Person: bis wann für den Beitrag verantwortlich ist
Wenn der Redaktionsplan steht, die ersten 10 bis 20 Beiträge terminiert und Aufgaben erstellt sind, geht’s ans Eingemachte.
So wird dein erster Karriereblogbeitrag ein Knaller
Wir spielen das Szenario am besten durch. So bekommst du direkt ein Gefühl dafür, wie du vom Konzept zum fertigen Beitrag kommst.
Na dann mal los: Der erste Beitrag soll sich an Professionals für die Softwareentwicklung wenden – direkt mal eine Herausforderung, aber für dich kein Problem! Du bist vorbereitet.
1. Storyline und Inhalte vorbereiten
Der Artikel soll Georgs Werdegang als Story erzählen. Dieses Softwaregenie hat schon während dem Studium ein Praxissemester bei euch gemacht. Zudem ist Georg eng mit dem Unternehmen verbunden. Perfekte Voraussetzungen und damit geht schon der Termin an Georg raus: Ein kleines Interview findet statt.
Du weißt, was die Candidate Persona wissen will, die Fragen an Georg hast du daraufhin ausgelegt. Weil Vorbereitung dein zweiter Name ist, hast du sogar die Erlaubnis, das Interview zu filmen und so später etwas Cooles für Phase 4, das Teilen auf Social Media vorbereitet.
2. Wireframe machen (lassen)
Du hast alle Fragen mitsamt Georgs Antworten vor dir. Jetzt muss das alles in eine ansehnliche Form gebracht werden. Wenn deine Konzeption gut ist, hast du bereits ein Bild vor Augen, wie dein Karriereblogbeitrag aussehen soll. Und weil du mit Zweitnamen Vorbereitung heißt, ist das Design bereits auf die mobile Experience ausgelegt.
Wenn wir Artikel wie diesen für dich schreiben, nutzen wir eine einmalig erstellte Vorlage.
Läuft deine Karriereseite wie diese hier auf WordPress, empfehle ich dir das Plugin Yoast Duplicate Post. Damit hast du mit einem Klick die Vorlage dupliziert und kannst diese dann befüllen. Dieser einmalige Aufwand spart im Nachgang richtig Zeit!
Willst du Zeit sparen und einen fertigen Karriereblog nutzen?
Unsere Karriereseiten bieten bereits die Funktion Corporate Blog von Haus aus an! Die fertigen Vorlagen und Templates sind technisch sauber aufgesetzt und auf effiziente Prozesse ausgelegt. Einfach Vorlage deiner Wahl duplizieren, Platzhalter ausfüllen und veröffentlichen – bämm! Fertig ist dein Karriereblogbeitrag.
Klingt gut? Dann melde dich für ein unverbindliches Gespräch!
3. Inhalte und Bilder übertragen
Du hast deine Basis geschaffen und Georgs Story verinnerlicht. Persönliche Anekdoten und Erfahrungen bringen einzigartigen Inhalt und echten Mehrwert für Jobkandidaten, Azubis und Interessierte. Auch das Interview ist bereit, um durch Ausschnitte mehr Abwechslung im Content zu schaffen.
Für das Schreiben gibt es keine perfekte Anleitung. Jeder Schreibstil ist anders. Ich empfehle dir, dich wie in einem Gespräch an deine Audience zu wenden.
Schreibe so, als wenn du mit uns für deine Karriereseite sprichst und die Geschichte von Gerog vorstellst. Danach nutzt du einfach Bilder und das ein oder andere interaktive Objekt und lockerst damit die Textwüste auf. Sehr gut bist du, wenn du Ausschnitte die besonders viel Emotion haben direkt einbindest.
Damit deine Artikel jetzt auch gut gefunden werden, sind in der Klappbox noch 3 Karriereblog-SEO-Tipps drin.
Karriereblog SEO Wenn du ein kleines Unternehmen hast oder Teil dessen bist, hast du wenig sogenannte Domain Authority. Suchmaschinen wie Bing oder Google mögen sehr große Marken, die schon lange bestehen. Darum sind Agenturen wie die für unseren Geschäftsbereich SEO Agentur so relevant. Dein Blog wird schwer an Sichtbarkeit aufbauen, wenn die Inhalte nicht ein wenig ausgerichtet werden. Also befolge diese Schritte inkl. Tooltipps versteht sich: Schritt 1 Keywordrecherche Machen wir es angenehm kurz: Keywords sind, was du in der Suchleiste eingibst. So bist du auf unserer Seite gelandet. Bewerber suchen primär Jobs, aber auch Fragen zu einer Ausbildung in eurer Branche, Gehaltsangaben oder wichtige Punkte in Bezug auf das Bewerbungsverfahren bei euch sind hilfreich. Falls dein Unternehmen Google-Ads schaltet, empfehle ich dir den Keywordplaner. Wenn nicht, kannst du die Nachfrage mit keyword.io oder für etwas mehr Infos das Keywordtool von Neil Patel. Die sind kostenlos und praktisch. Wenn du passende Begriffe hast, die auch für deinen Beitrag infrage kommen, geht’s an etwas technisches SEO. Schritt 2 technisches SEO Nutzt du WordPress, hast du im Editor die Möglichkeit, Überschriften zu vergeben. Die relevantesten Suchanfragen bitte gut in Überschrift 1 und 2 packen. Weiter ist sogenannte interne Verlinkung wichtig. Du hast die Links in diesem Ratgeber bemerkt, richtig? Falls du auf einen geklickt hast, hast du auch gesehen, wie dieser in einem neuen Fenster öffnet und dir anderen Content von uns zeigt. Zack, interne Verlinkung. Verlinke so auch auf direkte Seiten der Karriereseite. Seiten wie: »Arbeiten bei uns« oder passende Fachbereiche bieten sich besonders an. Schritt 3, die Handlungsaufforderung: Erinnerst du dich noch an das Angebot, dass du bei uns auch einen fertigen Karriereblog bekommen kannst? Sehr gut, das ist die Handlungsaufforderung oder auch CTA (Call to Action) genannt. Nutze das, um zum Beitrag passende Jobangebote einzusetzen oder eine Initiativbewerbung zu erwähnen. Ein Tipp vom Experten im Copywriting: Verlinke per Button mit »bewirb dich doch« oder »schau dir alle Jobs an«. All dieses JETZT BEWERBEN und KLICKE HIER ist abgedroschen und deine Webseitenbesucher haben das mehr als satt.
4. Verbreiten und Reichweite erzeugen
Egal ob Karriereblog oder herkömmlicher Content eines Shops – Traffic generieren wird immer schwieriger und es reicht nicht aus, einfach gutes SEO auf deinem Karriereblog und der Karriereseite zu machen.
Darum bieten wir auch unsere Leistung als Social Recruiting Agentur parallel zur Karriereseite an. Heutzutage sind Logarithmen von Suchmaschinen so vielschichtig wie die Persönlichkeiten deiner Bewerber. Deswegen ist dieser Teil auch sehr wichtig!
Wenn deine Seite gefunden werden soll, musst du die Inhalte auf dem richtigen Kanal verteilen:
- Azubis und Studenten triffst du am ehesten auf Instagram
- Professionals vermehrt auf Facebook und LinkedIn
- Bereits interessierte und wechselwillige Personen via (Job)Newsletter
Wenn du tiefer einsteigen willst, schau dir unseren Leitfaden zum Social Recruiting an.
Nicht zu verachten auch die Voice of Employee Strategie:
Die Voice of Employee ist nichts anderes als Mitarbeiterstimmen. In unserem Szenario ist Georg ein Markenbotschafter für eure Arbeitgebermarke. Das funktioniert aus 2 Gründen exzellent:
- Georg ist dem Unternehmen verbunden: Er wird sich gerne als positive Referenz und sogenannten Employee Advocat positionieren
- Der Mensch flext gerne: Stell dir mal vor, du bist auf einer coolen Plakatwerbung als Model. Was machst du? Yep, du zeigst das herum.
In den seltensten Fällen erleben wir, dass Mitarbeitende bei Kunden nicht öffentlich im Netz mit Ihrer Erfolgsgeschichte als Testimonial herhalten wollen. Animiere also dein Team Ihre Story auf Ihren Netzwerken zu verbreiten und »anzugeben«.
Die Ergebnisse werden dich überraschen und tragen dazu bei, euch als Arbeitgeber attraktiver zu machen.
Profitipp: Content Repurposing
Wir schließen unser Szenario mit dir und deinem neuen besten Freund Georg und der Verbreitung seiner Erfolgsstory ab. Also, wie war dein zweiter Name noch gleich … ah ja, Vorbereitung! Du hast dein Social Recruiting mit uns regelrecht perfektioniert und das Interview gefilmt.
Beim Repurposing geht es um Recycling und Wiederverwertung.
Das bedeutet nichts anderes, als dein Ausgangsmaterial für diverse Zwecke zu nutzen:
- Das Video kann Ausschnitte verwenden und so eure Social Recruiting Werbung auf Facebook und Instagram bereichern
- Das Statement von Georg kann mit Bild und Link euren Kundennewsletter erweitern und evtl. empfehlt eine Empfängerin sogar eure Stelle weiter
- Ein sozial geprägtes Teamevent kann sogar auf die Unternehmensseite und so mal wieder frischen Wind bringen
Eine generelle Karriereseite macht das auch. Nachdem wir eine für unsere Kunden erstellt haben, findet sich dort eine Fülle an Material, das je nach Größe den Redaktionsplan für das ganze Jahr gefüllt hat!
Erfolgsmessung und Karriereblog optimieren
Wir kommen zum Abschluss des wahrscheinlich umfangreichsten Karriereblog-Ratgeber ever.
Bis hier hin hast du:
- einen Corporate Karriereblog konzipiert und strategisch ausgerichtet
- einen Beitrag erfolgreich nach allen Regeln der Kunst veröffentlicht
- und diesen erfolgreich über mehrere Kanäle verbreitet
Jetzt kommt der Teil, der gerne vernachlässigt wird, dabei aber unheimlich wichtig für dich, das ganze HR und die Geschäftsleitung ist – die Performance!
Du hast diesen Ratgeber im Netz gefunden, weil wir 3 Dinge gemacht haben:
- Ziele und Key Performance Indicator (kurz KPIs) festgelegt
- Diese KPIs mit den gängigen Tools überwacht
- Verbesserungen auf Basis regelmäßiger Analysen gemacht
Dieser 3 Schritte Rhythmus ist einfacher als du glaubst. Wie du das auch schaffst, zeige ich dir jetzt.
Die KPIs für deinen Karriereblog festlegen
Während der Strategie hast du dir bereits Gedanken gemacht, wen und was du mit dem Karriereblog erreichen willst. Falls du im Management sitzt, musst du vielleicht noch 2 bis 3 weitere Stakeholder wie das Marketingteam oder die Geschäftsleitung selbst überzeugen.
Aus Erfahrung mit unseren Kunden weiß ich, Kennzahlen sind immer gut und geben nicht nur einen messbaren Nutzen, sondern auch klare Leitlinien. Zur Messung und Kontrolle stehen dir dabei mehrere Tools zur Verfügung, die diverse Messwerte anzeigen.
Google Search Console:
Die Search Console, kurz GSC ist ein kostenfreies Tool für Betreibende einer Website, das dir direkte Informationen von Google gibt.
Folgende KPIs sind primär und geben dir einen Eindruck über die Performance in der organischen, also unbezahlten Suche:
- Klicks
- Impressionen
- CTR (Klickrate)
- Durchschnittliche Position
Im Artikel zur Technik einer Karriereseite erklärt Daniel dir, dass deine Karriereseite und somit auch der Blog als Teil eurer eigentlichen Corporate Website bestehen kann. Das wäre bei der Ansicht in der GSC ein Problem – eines, das wir allerdings einfach lösen können:
Profitipp Filterfunktion, um die Ansicht und Date zu verfeinern:
- Du kannst bei + Filter hinzufügen auf Seite klicken
- Danach einfach im vorausgewählten Feld URLs mit und den Pfad deines Karriereblogs eintragen, bspw.: karriereblog/
- im Anschluss erhältst du alle Daten, die sich rein auf den Karriereblog beziehen
Tracking mit GA4 oder Matomo
Tracking ist etwas komplizierter, aber die Grundeinstellungen der beiden Tools genügen.
Google Analytics 4 (GA4) ist der Branchenstandard und fast überall im Einsatz. Der Datenschutzkönig und immer beliebter wird hingegen Matomo, das viele unserer Kunden bevorzugen.
Die KPIs sind im Kern dieselben:
- Verweildauer auf den Seiten, also wie lange jemand auf einer URL bleibt und liest etc.
- die Interaktionsrate, die dir sagt, ob viele Buttons, Videos oder interaktive Elemente wie Funnel angetippt werden
- die Herkunft der User*innen deiner Seite – was besonders interessant ist, wenn du wissen willst, welches Netzwerk am besten beim Sharing ist
Matomo und GA4 sind etwas umfangreicher und auch bei der Einrichtung solltest du auf uns oder deine Webagentur zurückgreifen.
Karriereseiten analysieren ohne Aufwand
Falls du lieber ein fertiges Dashboard möchtest, dass sofort alle Daten sauber zusammenfasst und aufbereitet, solltest du dir unsere Karriereseite für mittelständische Unternehmen ansehen.
Im Profipaket genießt du ein komplettes Dashboard in eurem Corporate Design als Cloudlösung im Google Looker Studio für schöne Präsentationen und erleichterte Analysen.
Karriereblogs verbessern und optimieren
Wenn die ersten Artikel online sind, erste Bewerbungen generieren und genug Daten da sind, dann wird es Zeit sich zu verbessern. Damit es nicht zu viel wird, fasse ich mich kurz und werfe nur das Wichtigste in den Raum:
- Kontrolle GSC: In der GSC ist es einfach. Filtere nach deinem Karriereblog, klicke unten auf Seiten und du siehst alle Metriken zu jeder einzelnen URL. Anhand dieser Daten kannst du entscheiden, ob ein Beitrag (wenn überhaupt nötig) optimiert werden sollte oder nicht.
- Check der Leistung in Matomo oder GA4: Hier wird es etwas aufwendiger, gibt dir aber Rückschlüsse auf das Verhalten potenzieller Bewerber, zukunftsfähiger Trends und ob ein Beitrag gut ankommt oder schnell wieder verlassen wird.
Gerne kannst du deine Karriereseite und deinen Blog auch kostenfrei von uns analysieren lassen! Schick uns dazu einfach eine Mail oder nutze das Formular unten im Ratgeber.
Handlungsempfehlungen für die GSC
Ganz ohne etwas Support lasse ich dich natürlich nicht stehen. Immerhin hattest du eine Erwartung an diesen Inhalt, nicht wahr? Und genau so eine Erwartung haben auch deine potenziellen Azubis, Professionals und Fachkräfte wenn sie nach Inhalten wie deinen Suchen. Darum hier 4 schnelle Quick-Wins, wenn deine Metriken nicht zufriedenstellend sind:
Wenige Impressionen:
Hat der Blog schon einige Seiten, aber dennoch wenige Impressionen, besteht zu wenig Nachfrage. Hinterfrage die bisherigen Inhalte. Suchen wirklich genug Leute nach »Wie verläuft eine Ausbildung bei Meier Elektrik«? Verändere den Wortlaut und verallgemeinere die Überschriften zu »Ausbildungsinhalte Elektrik – so war Celines Ausbildung«.
Du verstehst schon. Einfach etwas mehr die Nachfrage abfangen, ohne viel am Inhalt zu ändern und schwups sollten sich kleine Besserungen zeigen.
Wenige Klicks bzw. geringe CTR:
Bemerkst du wenige Klicks bei vergleichsweise hohen Impressionen, ist auch die CTR entsprechend niedrig. Ein Grund kann sein, dass dein Ranking zu schlecht ist – dazu kommen wir gleich. Andere Gründe können deine sogenannten Metadaten sein. Schau dir mal bei den News die Headlines an. Was fällt dir auf?
100 Punkte! Auffällig und mit einem Hauch Clickbait generierst du mehr Klicks. Mach im Titel neugierig und ködere in der Beschreibung.
Schlechtes Ranking in der Google Suche:
Wir verstehen dich gut. Der Content ist doch geil und da steckt so viel Mühe drin! Videos, Bilder, ja sogar der Text ist richtig persönlich und trotzdem dümpelt der Blog oder Beitrag im Mittelfeld herum. Gründe dafür gibt es Tausende, Lösungen nur eine: Ist der Content das Beste, das du liefern kannst?
Auch wenn ich glaube, dieser Artikel ist megamäßig gut, muss das nicht heißen, dass du nicht auch so angetan bist und ihn gleich an Kollegen, Freundinnen und Bekannte in deinem Umfeld sendest. Versuche bei anderen Blogs zu spicken, verlinke von sehr performanten Seiten auf die schlechtere (sogenannter Link-Juice) und kontrolliere die Geschwindigkeit beim Laden auf Mobiltelefonen.
Und wenn du gar nicht weiter weißt – komm zu uns!
Daniel ist Datenmensch und gibt seine Erfahrung gerne weiter. Ich habe immer kreative Lösungsansätze parat und bin strategisch einfach ganz anders unterwegs. Gemeinsam finden wir den Hebel und boosten deine Karriereseite im Handumdrehen.
Handlungsempfehlungen für GA4 oder Matomo
Analytics sind immer etwas anspruchsvoller. Wir gehen auf Google Analytics 4 ein, da es der Branchenstandard ist. Matomo ist nicht viel anders aufgebaut, du kannst also in etwa alles auch auf Matomo übertragen, sollte dies euer Tracking Tool der Wahl sein.
Warum das Tracking so wichtig ist, kannst du auch im Artikel über Performance Recruiting nachlesen.
Hohe Absprungrate:
Die Absprungrate gibt Auskunft darüber, wie schnell Besucher deiner Seite wieder in die Suchergebnisliste zurückspringen. Alles unter 5 Sekunden ab Aufrufen deiner Seite wird als Absprung gewertet. Ist diese Zahl hoch, kann das 2 Gründe haben:
- Dein Content lädt zu lange und/oder rankt für eine Suchintention, die nicht bedient wird
- Dein Content ist so gut, dass die Anfrage direkt bedient wird und die Userin glücklich ist
Letzteres ist, offen gestanden, seltener der Fall. Prüfe also die betroffene Seite erstmal in Sachen Performance mit dem Pagespeed Insight Tool von Google. Ist da alles im grünen Bereich? Gut, dann ab in die GSC mit dir und schau nach, für welche Suchanfragen du die meisten Begriffe hast.
Gib diese bei Google ein und schau dir Konkurrenzseiten an. Du solltest danach merken, was du verbessern kannst.
Niedrige Interaktionsrate
Interaktion bedeutet es wurde auf ein Video geklickt, ein Button getippt oder eine interaktive Sektion verwendet. Ist die Zahl niedrig, prüfst du, ob überhaupt eine Interaktion gewollt ist. Gibt es einen CTA, Videos oder andere Elemente wo Userinteraktion gewünscht ist, probiere etwas herum:
- CTA weiter unten oder weiter oben
- andere Farbgebung oder etwas dezenter hervorheben
- Wortlaut und Funktionalität prüfen
Wenn es eine reine FAQ-Seite ist, wo eh nicht viel interagiert werden kann, dann sind geringe Werte kein Problem. Bei einer Seite, die klar zur Bewerbung triggern soll hingegen schon. Halte dich an die Regeln für A/B-Tests und du solltest schnell besserung erfahren.
Nicht die richtigen demografischen Daten
Das Internet ist groß und Streuverlust ist normal. Demografie, also wer die User sind und wo die Userinnen herkommen, ist eine oft vergessene Metrik. Angenommen, dein Unternehmen sitzt in Konstanz. Die Metriken hingegen zeigen sehr hohe Besucherströme von überall, außer innerhalb der Umgebung Konstanz.
Da läuft was falsch in unserem Szenario, von daher:
- Schau in den relevanten Inhalten, ob Konstanz und die nähere Umgebung ausreichend oft erwähnt sind
- Erwähne, wenn das geht, dass deine Protagonisten der Erfolgsgeschichten in der Umgebung wohnen
- Denk auch um die Ecke: vielleicht sind viele Zugriffe aus dem Norden verzeichnet und es gibt einen Trend des Auswanderns in den Süden
Recruitingpotenziale im Karriereblog finden
Schließen wir ab mit der Superpower eines Karriereblogs: versteckte Potenziale vor allen anderen finden. Stell dir mal vor, du gehst zur Geschäftsführung und sagst, dass im Februar das Problem mit Personalmangel in der Fertigung behoben ist.
Die würden dich erstmal verdutzt ansehen und fragen, welche dunkle Magie du dafür gedenkst zu beschwören.
- der Zauberspruch für diese Aufgabe lautet Trends
- dein Zauberstab ist dein Analyse-Dashboard
- und die Magie wirkt, mit einem Corporate Karriereblogbeitrag
Ein kleines Beispiel und danach weißt du genau, wie HR-Magie entsteht:
In GA4 oder Matomo siehst du, dass immer mehr Zugriffe auf Seiten kommen, die primär mit der Region zu tun haben. In den demografischen Daten stellst du fest, vieles davon kommt aus Leipzig.
Das ist zunächst seltsam, immerhin ist dein Betrieb in Lörrach stationiert. Daher gräbst du tiefer, um die Anomalie zu untersuchen. Im Dashboard erkennst du 3 URLs, die dieses Schema aufweisen – genau die filterst du in der Google Search Console. Dort erkennst du seit dem 09.01.2025 einen Anstieg an Impressionen und Klicks.
Jetzt kommt deine Magie: Du denkst um die Ecke und fragst dich, ob es einen Zusammenhang mit der aktuellen Lage in Sachsen und dem Bedürfnis in den Süden abzuwandern gibt. Bingo! Es wird teurer, die Arbeitslosenquote steigt, die Unzufriedenheit ist groß.
Du machst eine kleine Umfrage und findest 2 Kolleginnen, die aus Sachsen vor 4 Jahren hergezogen sind (ich weiß, glückliche Fügung) und die schreiben Ihre Erfahrungen nieder. Du verpackst das in einen Beitrag und optimierst auf gängige, passende Suchbegriffe.
Am Ende schaltest du eine geografisch ausgerichtete Social Recruiting Anzeige mit passendem Recruiting Funnel gezielt in Sachsen. Deine Vorgesetzten unterstellen dir Hexerei und schwarze Magie.
Immerhin hast du 5 Bewerbungen nachvollziehbar über die Ads und den konvertierenden Beitrag generiert und 2 Monteure sowie eine Linientechnikerin ab März neu eingestellt.
Personalbeschaffung dank Karriereblog
Diese kleine Geschichte oben ist näher an der Realität als du glaubst. Ein Karriereblog ist nicht einfach nur ein Nice to have. Genau wie beim Thema SEO oder Employer Branding sind die Effekte weitreichend und die Mühen zahlen sich auf lange Sicht aus.
Der Blog ist eines von vielen Instrumenten im Personalmarketing und wirkt intern wie auch extern auf deine Personalbeschaffung. Firmen wie BMW, EY oder Adidas haben früh verstanden, dass heute und in Zukunft noch mehr in Richtung Stellen vermarkten getan werden muss.
Im Schnitt verbringen du, ich und alle anderen etwa 80.000 Stunden im Berufsleben. Eine Stelle anzunehmen, gehört zu den lebens-wirksamen Entscheidungen und ist vergleichbar mit dem Immobilienkauf: Es bedarf eine Menge Überzeugungskraft und intrinsische Motivation, um so eine Entscheidung zu treffen.
(D)ein Karriereblog kann, abgesehen von der Reichweite, Brücken bauen und erste Beziehungen zu neuen Teammitgliedern, Azubis und Nachwuchstalenten knüpfen. Unserer Erfahrung und meiner persönlichen Meinung nach ist ein Karriereblog der für eine Karriereseite.
Also starte deine Karriereseite inkl. Karriereblog!
Wir würden uns freuen, dich dabei unterstützen zu dürfen!